Moin ihr Lieben,
Fällt euch auch auf, wie häufig es in diesem Jahr stürmt? Mehr als bisher, und so langsam nervt es, oder? Doch wie bleibt man gelassen, wenn das Leben mal wieder mit Sturm und Drang um sich wirft? Ich war heute Morgen in meinem Garten unterwegs – eine Art therapeutische Morgenroutine für mich. Die ganze Zeit motzend und genervt durch den Garten zu gehen wäre da allerdings kontraproduktiv. Während ich nun den zu mir gewehten Blumentopf meines Nachbarn zurückbringen wollte und dabei in ein nettes Schwätzchen verwickelt wurde, dachte ich: Das ist irgendwie wie im echten Leben.
Was hört auf, was beginnt?
Ähnlich wie der vom Wind verwehte Blumentopf gibt es auch in unserem Leben Dinge, die aufhören und Dinge, die beginnen. Manchmal werden wir von Stürmen überrascht, aber hey, das Leben ist kein Spaziergang im Park – eher so wie ein wilder Ritt auf einem unberechenbaren Rodeo-Bullen. Wer schonmal auf so einem Bullen und oft auf dem Boden saß weiß aber auch: Je gelassener, je besser.
Das ist leicht gesagt. Doch hilft es, gegen den Sturm anzukämpfen? Das wäre der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen, oder?
Tanze mit dem Wind
Jedes Mal, wenn ihr bei dem Sturm denkt: „Muss das jetzt wirklich sein?“ seid ihr im Kampf. Genau so ging es mir, als ich fluchend versuchte, meinen vom Wind zerstörten Zaun wieder auf Vordermann zu bringen. Kampf ist nicht immer schlecht. Schließlich kommt man so in seine Kraft. Aber es ist auch mega anstrengend, wenn man nicht mehr damit aufhören kann. Es gibt immer einen Weg, den Garten wieder aufzuräumen und das Chaos zu bändigen. Und zwar Schritt für Schritt.
Wenn die Sonne scheint ist es leicht, sich am Leben zu erfreuen, doch wenn man es im Sturm schafft, sich die Frage zu stellen: Okay, gibt es irgendwo, noch ganz versteckt vielleicht, etwas Gutes, das der Sturm bringt?
Gut, es ist einiges kaputt gegangen, doch in der Natur ist der Sturm sehr wichtig, denn er räumt auf. Es geht nur das kaputt, das nicht mehr taugt. So wird der Weg für Neues frei.
Vielleicht fragst du dich beim nächsten Sturm einfach: Welche schweren maroden Äste, beziehungsweise Themen, in meinem Leben schleppe ich nur noch so mit? Woran habe ich mich einfach gewöhnt, ohne dass es mir aber echte Freude bringt? Wofür wäre der Weg frei? Wie könnte mein Leben besser sein als jetzt?
Höre auf, gegen den Sturm zu kämpfen und beginne mit dem Wind zu tanzen.
Lasst uns gemeinsam durch die Wirbelwinde des Lebens tanzen und dabei nicht vergessen, uns selbst zu feiern. Denn am Ende des Sturms gibt es nicht nur einen aufgeräumten Garten, sondern auch ein Gefühl von Stärke und Gelassenheit.
In diesem Sinne: Keep it cool, meine Lieben!